Familienverband der Familie v. Treskow
 


Startseite

Über uns

Orte

Personen

Kontakt

Mitglieder



Impressum

Datenschutz

Über uns

Die Familie stammt von dem Berliner Kaufmann und Kanonikus Sigmund Otto Joseph v. Treskow (1756-1825) ab, der am 14. Januar 1797 vom preußischen König Friedrich Wilhelm II. in den erblichen Adelsstand erhoben wurde. Treskow war ein natürlicher Sohn des uradeligen Geheimrats und Kanonikus Albert Sigismund v. Tres(c)kow (1717-1767), woraus ihm allerdings keine Namens- oder Erbrechte erwuchsen: nach den Bestimmungen des Allgemeinen Landrechts für die Preußischen Staaten durften „Mannspersonen von Adel mit Weibspersonen aus demBauer- oder geringerem Bürgerstande keine Ehe zur rechten Hand schließen.“ Kinder einer solchen Verbindung „ex matrimonio ad morganaticam“ konnten entweder auf Antrag des Vaters legitimiert werden oder selbst beim Landesherrn ein Gesuch um Erneuerung des Adels einreichen – sofern sie ein Vermögen zur Sicherstellung eines adeligen Lebensstils nachweisen konnten. Erst nachdem Treskow im bürgerlichen Gewerbe zu einem der reichsten Männer Berlins aufgestiegen war, durfte er seinen König bitten, „meinen Adel wiederherzustellen, den alle Verwandten meines Vaters von jeher anerkannt haben“. Die schnelle Nobilitierung war Voraussetzung für die Übernahme der riesigen Klostergüter von Owinsk bei Posen zum 1. Juli 1797 – ein Investitionsgeschäft, an dem auch der Staat ein deutliches Interesse hatte.

Einzelheiten sind der Nobilitierungsakte im Geheimen Staatsarchiv Berlin (HA I Rep. 7 Preußen, Lit. T Nr. 13) zu entnehmen: Friedrich Wilhelm II. hatte demnach in einem Schreiben vom 12. Januar 1797 seine Kabinettsminister Graf Philipp Karl v. Alvensleben und Graf Christian v. Haugwitz angewiesen, „dem hiesigen Kaufmann Siegmund Otto Treskow … das Südpreußische Incolat zu bewilligen, und seinem Ansuchen gemäß, zugleich deßen Adel wieder herzustellen“. Im handschriftlichen Entwurf des Adelsbriefs vom 14. Januar 1797 wurden jedoch alle Verweise auf die Abstammung von einer adeligen Familie durchgestrichen – offenbar konnte der gesetzlich vorgeschriebene Konsens der Gesamtfamilie nicht rechtzeitig beschafft werden. Die Nobilitierung erfolgte schließlich in Anerkennung „seiner persönlichen rühmlichen Eigenschaften und zum Behuf der Erwerbung adelicher Güter in Südpreußen.“ Immerhin lehnte sich das 1797 verliehene Wappen mit den drei Straußenköpfen eng an das uradelige Familienwappen mit den drei Entenköpfen an - nach der Beschreibung des Sekretärs im Kabinettsministerium Christian Ludwig Siebmann vom 22. März 1797 zeigte es „drei rechtgekehrte Strauß-Köpfe mit goldnen Halsbändern“, und „auf dem Helm selbst ruhet ein rechtsgekehrter und mit einem Pfauen-Schwanz und goldnem Halsband gezierter Strauß-Kopf.“


Die Nachkommen Sigmund Otto Joseph v. Treskows zählen somit zum preußischen Briefadel und behielten die alte Schreibweise des Familiennamens bei, während die uradelige Familie sukzessive die Schreibweise Tresckow annahm. Die Ranglisten der preußischen Armee unterschieden seit Mitte der 1860er Jahre zwischen den Varianten Tresckow und Treskow, 1871 hatten sich die unterschiedlichen Schreibweisen durchgesetzt. Von 1876 bis 1893 bestand eine gemeinsame Familiengenossenschaft beider Familien. Der Verband wurde 1893 aufgelöst, nachdem das Kaiserliche Heroldsamt in einem Gutachten klargestellt hatte, dass beide Familien ungeachtet der Frage einer natürlichen Verwandtschaft in adelsrechtlichem Sinne zwei Familien sind und bleiben.

(zum Vergrößern auf das Bild klicken)  

Seit 1893 besteht der heutige Familienverband v. Treskow, dessen Familientage seit 2001 mit denen der Familie v. Tresckow koordiniert werden. Beide Familien trafen sich 2001 in Quedlinburg, 2003 in Heidelberg, 2005 in Schwerin, 2007 in Aachen, 2009 in Eisenach, 2011 in Regensburg (Mittelbayerische Zeitung vom 22.05.2011), 2013 in Tangermünde, 2015 im Berliner Schloss Friedrichsfelde (Berliner Zeitung vom 21.05.2015), 2017 in Frankfurt am Main, 2019 in Naumburg und 2022 In Nürnberg. Der Familientag 2024 wird in Leipzig stattfinden.

2001 stifteten beide Familien für die Sanierung des Epitaphs von Albert Sigismund v. Tres(c)kow, der die historische Klammer der Familiengeschichte darstellt und der 1767 als Kanonikus des Halberstädter Liebfrauenstifts im dortigen Kreuzgang beigesetzt wurde.


Die 2001 neu angebrachte Inschrift lautet: „Albrecht Sigismund v. Treskow (Tresckow), geb. 9. März 1717 in Milow, gest. 25. Juni 1767 in Halberstadt. Gutsherr in Milow an der Havel, Geheimer Justiz- und Oberappellationsrat, Ritter des Johanniter-Ordens; seit 1744 Kanonikus des Oberkollegialstifts Beatae Mariae Virginis in Halberstadt; Mitglied der uradeligen Familie v. Tresckow und Stammvater der 1797 neu geadelten Familie v. Treskow.“   File written by Adobe Photoshop® 4.0   (zum Vergrößern auf das Bild klicken)